Mit Musik geht alles Leichter. Dieses Wissen ist wohl schon so alt wie die Musik selbst. Sklaven sangen bei der schweren Arbeit auf den Feldern, Eltern singen ihren weinenden Kindern vor – und auch beim Sport kann man sich von der Musik antreiben, ablenken, oder unterhalten lassen. Fast alle Sportler schwören, dass ihnen durch Musikhören das Training mehr Spaß macht.
Mehr Leistung und mehr Spaß
Musik hat eine Wirkung auf den menschlichen Geist. Das braucht man nicht in Frage stellen, denn es beweist sich von selbst durch den Umstand, dass so gut wie jeder Mensch auf der Welt gerne Musik hört. Allerdings hat Musikhören auch einen direkten Einfluss auf den Körper, und das ist wissenschaftlich bereits durch viele Studien belegt worden. Die Leistungsfähigkeit erhöht sich, wenn während der Bewegung Musik gehört wird – nicht ohne Grund sieht man fast jeden Jogger mit Kopfhörern in den Ohren.
Legales Doping? Kopfhörer auf!
Mit einem Schmunzeln werden die Beats beim Sport manchmal auch als legales Doping bezeichnet, denn Musikhören wirkt sich tatsächlich so positiv auf die sportliche Leistung aus, wie es so manche biochemische Droge tut. Mit einem wichtigen Unterschied: der Einfluss ist komplett psychologisch! Die Musik verändert die Funktionen des Körpers nachgewiesenermaßen überhaupt nicht, aber sie löst Emotionen aus, denn man assoziiert mit der Musik üblicherweise vergangene Geschehnisse, gute Erinnerungen und Gedanken. Durch die positiven Gefühle beim Musikhören verändert sich die gesamte Körperhaltung.
Motivation Musik
Dieser positive Effekt der Musik beginnt eigentlich schon, bevor man das Training überhaupt begonnen hat, denn Musik motiviert. Würden Sie nach einem langen Arbeitstag noch eine Runde joggen gehen, wenn Sie wüssten, dass Sie dabei keine Musik hören können, weil zum Beispiel Ihre Kopfhörer kaputt sind? Weniger wahrscheinlich, als wenn Sie auf funktionierende Kopfhörer und auf die Musik beim Laufen zählen könnten.
Und so gut es uns auch tut, Sport zu machen: es fühlt sich nicht immer gut an! Werden die Glieder schwer oder die Muskeln schmerzen, bietet die Musik auf den Ohren eine exzellente Möglichkeit, sich vom „Leiden“ des Körpers abzulenken. Natürlich sollte man es nie übertreiben und sich gar Verletzungen zuziehen – aber dennoch ist es extrem hilfreich, wenn die Belastung als nicht ganz so stark wahrgenommen wird. Das liegt zum Teil auch einfach daran, dass man sich selbst nicht Keuchen hört!
Konzentration und Ausgeglichenheit
Sowohl Musik als auch Sport haben oft einen Effekt, der uns in eine Art Trance versetzt. Während man sich die Sorgen und quälenden Gedanken wortwörtlich von der Stirn schwitzt, wäscht die Musik wie eine frische Meereswoge über den Geist, und hinterlässt ein wunderbar schwebendes Gefühl des Loslassens und der Ausgeglichenheit. Mit dieser Klarheit im Kopf lässt es sich dann auch besser konzentrieren: wieder haben Musik und Sport es gemeinsam, dass beide die Konzentrationsfähigkeit in Menschen fördern können.
Um sich beim Training in Schwung zu bringen, gibt es mittlerweile sogar fast schon ein eigenes Sub-Genre von Musik: Fitness Playlists findet man auf Spotify oder im Internet zuhauf, die sich durch einen peppigen Rhythmus oder eine bestimmte Anzahl von Beats per Minute auszeichnen. 140 BpM gilt als hilfreich dabei, beim Joggen ein gleichmäßiges Tempo zu halten.