Blockchain Technologie ist die Zukunft, behaupten mache – und durch etwas namens NFTs soll die Musikindustrie revolutioniert werden. Im besten Sinne natürlich! Aber wie soll das funktionieren, und ist an diesem Hype um die NFTs wohl wirklich etwas dran?
Was sind NFTs?
NFT steht für „non-fungible token“ – das bedeutet auf Deutsch so viel wie: nicht austauschbare Wertmarke. Es handelt sich also um eine Einheit von Daten, die nicht ausgetauscht und auch nicht repliziert werden kann. Ein Einzelstück, ein Unikat! Und als solches kann es – ähnlich wie eine „Münze“ von Kryptowährung – einen eigenen monetären Wert zugeordnet bekommen. Jedes NFT besitzt also einen gewissen Wert, der beliebige Dinge von Wert aus der realen Welt repräsentieren kann, wie zum Beispiel Immobilien, oder aber auch Musikrechte! Es ist also durch NFTs möglich, die Rechte und Pflichten, die mit dem Besitz eines digitalen Gutes wie einem Lied einhergehen, in Form eines solchen digitalen Tokens zu verkaufen.
Aber es ist nicht wie Bitcoin!
Denn Bitcoins (oder eine Einheit einer beliebigen anderen Kryptowährung) haben immer den gleichen Wert in dem Sinne, dass eine Bitcoin immer genau so teuer ist wie eine andere Bitcoin. Genau so, wie ein 10 Euro Schein genauso viel wer ist wie jeder andere 10 Euro Schein.
Bei den NFTs ist es jedoch so, dass man sie nicht untereinander austauschen kann. Stellen Sie sich vor, ein NFT repräsentiert ein Lied. Sie können dieses jetzt nicht einfach gegen ein anderes Lied eintauschen, denn die beiden sind verschieden und haben auch einen unterschiedlichen Wert. Sie sind als Kunstobjekte in der Welt einzigartig – nicht austauschbar.
Die Genialität der Blockchain Technologie
Aber wie kann das sein? Wie kann man ein Kunstwerk – ein Gemälde, ein Lied, oder aber auch ein Gegenstand wie ein Haus – per NFTs kaufen oder verkaufen? Kann nicht jeder das NFT einfach klauen und das wars? Das kann doch nicht sicher sein!
Ist es aber, und zwar weil das ganze auf Blockchain Technologie basiert. Die gleiche Technologie, die auch bei den Kryptowährungen sicherstellt, dass die Dateneinheiten nicht einfach frei zugänglich und frei kopierbar sind. Ganz kurz erklärt funktioniert das so: es gibt unzählig viele Blocks in der Blockchain, die alle miteinander verbunden sind, und alle haben die exakt gleichen Informationen gespeichert: zum Beispiel über Käufer, Verkäufer und Transaktionssumme. Da sich alle Blocks gegenseitig überwachen und sicherstellen, dass jeder immer die identische Info hat, kann man hier fast unmöglich einen Trug einschmuggeln – denn weicht die Info eines Block von der der anderen ab, wird er aus der Blockchain herausgekickt.
Was hat das jetzt mit Musik zu tun?
Durch die Pandemie hat die Musikindustrie sehr gelitten, aber auch schon vorher war es immer ein Problem für Bands und Künstler, dass ihre Songs einfach überall kostenlos kopiert und heruntergeladen werden konnten. Das kann man durch NFTs angehen: nur, wer sich die Musikrechte in Form eines NFTs erkauft, kann die Musik öffentlich hochladen, zum Beispiel. Das System gibt den Künstlern einfach ein bisschen mehr Kontrolle über ihre Kunst, auch wenn diese als virtuelles Gut nur schwer kontrollierbar ist.
Aus diesem Grund gab es dieses Jahr einen richtigen Hype um das Konzept er NFTs, und es gibt Leute die glauben, dass es die Musikindustrie verändern wird, indem den Künstlern mehr Kontrolle über ihre Werke verliehen wird – Kontrolle, die zuvor in den Händen großer Musiklabel oder Streaming Dienste lag. Ob das wirklich so zutreffen wird, bleibt abzuwarten.
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